Jahreszeit
Die Eiche ist ein alter Baum; wie der von heute heißt, das ist mir
nicht bekannt. Sogar der Nebel steigt nur auf und lässt die Sonne
durch um anders neu zurückzukehren. Kaum Schemen, Schatten noch
Schamanendamen, hier hat kein Ruf sein Echo. Der gestutzte Schwan
denkt an das Treckerrad, das ihm die Schwänin nahm in der
verkehrsberuhigten Zone.
Die Schonung ist umzäunt, unterm Fichtkind liegt Linoleum. Das klare
Hell der Leere gibt die Fülle meiner Sehnsucht preis. Der Löwenzahn
wächst gegen Autoreifen an und die verborgene Fabrik neckt mit
Erinnerungen. Bricht in den gewohnten Lärm der Vögel und der Flüge nur
ein Wort, sei es auch meins, zerreißt das Butterbrotpapier und zeigt
das Ding der Nähe. Im Unterholz, von hier knapp hundert Meter, fleht
das Schwein und schreit. Rote Kronen locken hinter objektivem Dunst
durch das Spalier der Borken. Es knarrt im Leben manche Tür, im Wald
der sturmgeschwächte Baum, zum Abend wächst das Weltvertraun und
schnelle Räder sind schon mal der Grund für eine nächtliche Gebühr.
Unterschätz niemals das Licht im Auge.
Sitze ich am Feldrain, quälen mich die Fliegen, im Oktober wird es
kalt. Die Sonne hat kaum Macht, ich höre Kiefern rauschen; oder ist's
ein Güterzug, der in der Nähe fährt, Mahnung vor dem Winter? Mir ist
kalt und mir wird kälter sein. Allein seh ich mein Fleisch schlecht
bluten und die Schründe nicht am Kinn. Schön ist es nirgends, das ist
schön, Du SMS-Entrückte. Denn der Mensch ist Offenheit auf einen
Abgrund hin.